Mittwoch, 27. März 2013

[Rezension] Die Stadt der verschwundenen Kinder von Caragh O'Brien


 
Titel: Die Stadt der verschwundenen Kinder
Autor: Caragh O'Brien
Verlag: Heyne
Reihe: 1/3
Alter (von mir empfohlen): ab 13 Jahren
Seitenanzahl: 464 Seiten
Preis (HC): 16,99€
ISBN: 978-3-453-52800-0
Wertung: 4/5



Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird.



Das Buch hat mich in der Bibliothek mit seinem tollen Cover schon so oft gereizt, dass ich es einfach mitnehmen musste. Zugegeben ich habe es wirklich nur wegen dem Cover mitgenommen - die Kurzbeschreibung habe ich nicht mal gelesen. Es sieht sehr mystisch mit dem blauen Hintergrund und den Punkten, das einem Sternenhimmel ähnlich sieht, und mit dem Rauch. Die zwei Gesichter aber verwirren mich ein bisschen - und nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich eigentlich immer noch nicht verstehen.

Gaia ist der Enklave ergeben. Nachdem ihre Eltern von der Enklave verhaftet wurden, wird sie zur "Haupthebamme" ihres Gebiets. Für sie bricht eine schwere Zeit an, in der sie ihren Mut, ihre Intelligenz und auch ihr Herz braucht.
Nach einigen Anfangsschwierigkeiten - Gaia war für mich ein bisschen begriffsstutzig, was ich ihr aber im Nachhinein nicht übel nehmen kann, da man von keinem erwarten kann, dass man seine Eltern vielleicht nie mehr sieht - konnte ich Gaia schon richtig ins Herz schließen. Sie ist mutig, intelligent und warmherzig, vor allem Babys gegenüber. Und sie wirkt durch ihre Verwirrtheit sehr authentisch.

Gaia muss sehr viel durchstehen: ihre Eltern werden verhaftet für eine angebliche Liste über Babys, bei deren Geburten Gaias Mutter als Hebamme half. Alles was ihr bleibt, ist ein Tuch mit seltsamen Zeichen darauf gestickt und ein Zettel, dessen Inhalt kein Sinn ergibt. Sie bricht auf, um ihre Eltern zu befreien. Ihre Reise führt in die Mauern der Enklave, wo sie Feinde aber auch Freunde findet.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend und während dem Lesen konnte ich nicht aufhören mir immer wieder Fragen und Vermutungen zu stellen. Einzig allein der Handlungsort hat mich etwas gestört, da er mich stark an delirium erinnert. Aber was kann man gegen Wiederholungen machen, wenn es schon tausende Vorgänger gibt?

Caragh O'Brien lässt mit ihrem wunderbaren Schreibstil den Leser an Gaias aufregende Reise teil haben. Durch passenden und detailreichen Beschreibungen schildert sie die Enklave und das System, das hinter allem steckt. Die Charaktere kommen dabei nicht zu kurz. Mit dem Erzähler in der 3.Person aus der Sicht Gaias bekommt der Leser bildliche Eindrücke.


Caragh O'Brien hat mit ihrem Buch mich überzeugen können. Die Charaktere sind nett, für meinen Geschmack aber ein bisschen zu typisch für einen Science Fiction Roman. Dafür fand ich die Handlung ziemlich gut, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten.
Alles in einem ist das Buch ein schöner Auftakt in eine spannende Trilogie.

Deswegen gebe ich dem Buch...
... 4 von 5 Tintenkleckse.


Titel: Die Stadt der verschwundenen Kinder
Autor: Caragh O'Brien
Verlag: Heyne
Reihe: 1/3
Alter (von mir empfohlen): ab 13 Jahren
Seitenanzahl: 464 Seiten
Preis (HC): 16,99€
ISBN: 978-3-453-52800-0



Titel: Das Land der verlorenen Träume
Autor: Caragh O'Brien
Verlag: Heyne
Reihe: 2/3
Alter: ab 14 Jahren
Seitenanzahl: 464 Seiten
Preis (HC): 16,99€
ISBN: 978-3-453-26728-2



Titel: Der Weg der gefallenen Sterne
Autor: Caragh O'Brien
Verlag: Heyne
Reihe: 3/3
Alter: ab 14 Jahren
Seitenanzahl: 352 Seiten
Preis (HC): 16,99€
ISBN: 978-3-453-26743-5
Das Buch erscheint am 1. April 2013.



Cover, Bibliographie, Kurzbeschreibung von "Die Stadt der verschwundenen Kinder"
Cover, Bibliographie von "Das Land der verlorenen Träume"
Cover, Bibliographie von "Der Weg der gefallenen Sterne"

© der Covers liegt beim Verlag Heyne
  




5 Kommentare:

  1. "Die Stadt der verschwunden Kinder" habe ich schon vor einiger Zeit gelesen und es hat mir echt gut gefallen^^ Bloß habe ich jetzt Angst, den zweiten Teil zu lesen, weil ich befürchte, dass es eine Dreiecksgeschichte wird und da hätte ich bei dieser Reihe so überhaupt gar keine Lust drauf... Naja, die Idee ist jedenfalls wirklich toll und dass du die Stadt mit Delirium vergleichst, kann ich jetzt zwar nicht ganz nachvollziehen, aber die meisten Dystopien sind sich ja schon sehr ähnlich :p "Die Stadt der verschwundenen Kinder" gehört aber ja doch eher zu den älteren Dystopien. Ich meine, es war meine zweite, direkt nach "Panem" xD

    LG Filo

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    1. Es kann wirklich sein, dass das Buch schon vor delirium erschienen ist...ich habe den Überblick schon längst verloren. Ich fand das mit dem Mauern i-wie total verwirrend. Bei delirium ist es doch i-wie daselbe: Es gibt eine Mauer, die Bevölkerung trennt. Die, die draußen leben, deren Leben ist weniger, wenn nicht sogar nichts "wert, und die, die innen leben, haben einen höheren Standard oder so. =D
      Also ich habe jetzt nicht wirklich Angst, dass das eine Dreiecksgeschichte wird...wie denn? oO Der eine ist ja ihr Bruder...

      LG

      MissX

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    2. Ja, bei den ganzen Dystopien verliert man echt den Überblick :p Ja, bei Delirium haben sie das auch mit der Abgrenzung, aber da haben die ja gar keinen Konatkt miteinander. Und bei "Die Stadt der verschwunden Kinder" bekommen die Reichen hinter der Mauer ja etwas (oder eher gesagt, die Kinder -.-) von denen hinter der Mauer...

      Naja, also ich habe schon einige Rezis dazu gelesen, wo dann stand, dass es eine Dreiecksgeschichte wird. Schließlich ist sie ja jetzt ohne Leon unterwegs zu diesem anderen Ort (hab die genau Bezeichnung davon vergessen, aber am Ende läuft sie doch mit ihrer Schwester von der Stadt zu einer anderen Stadt oder so)... Irgendwo habe ich sogar mal gelesen, dass sich Gaia in diesem neuen Ort sogar in zwei (!!!) andere Männer verliebt, zwischen denen sie sich entscheiden muss. Fände ich echt schrecklich, wenn es wirklich so ist!

      LG Filo

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    3. Blablabla! Ich habe nichts gehört *Ohren zuhalten* =D
      Das ist ja schrecklich...nicht noch eine Dreiecksgeschichte.
      Ich lasse mich mal wirklich überraschen, ob es jetzt wirklich so schlimm ist. Der zweite Teil wartet bei mir ja schon sehnsüchtig in der Bibliothek gelesen zu werden =D Dann sage ich dir BEscheid, wie schlimm es ist ^^

      Liebe Grüße,

      MissX

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  2. Schöne Rezi :) Ich fange jetzt den letzten Teil an ♥

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